Allgemeine Pneumologie
Sauerstoff wird eingeatmet und diffundiert über die Lungenbläschen ins Blut, wo er an rote Blutkörperchen bindet, die ihn im Blutstrom durch den Körper zum Erfolgsorgan transportieren. Im Gewebe diffundiert das Abbauprodukt Kohlendioxid ins Blut und wird in die Lunge transportiert, um dort abgeatmet zu werden. In einem Bluttropfen, der nach Vorbehandlung mit durchblutungsfördernde Salbe aus den Kapillaren im Ohrläppchen entnommen wird, werden neben der Verteilung von Sauerstoff und Kohlendioxid auch der pH-Wert des Blutes mittels der Blutgasanalyse untersucht.
Bei speziellen Fragestellungen führen wir die Blutgasanalyse in Ruhe und nach Belastung (z.B. nach Treppe steigen oder Ergometer-Belastung) durch.
Die Bodyplethysmographie (auch als große Lungenfunktion bezeichnet) wird in einer druckstabilen Glaskabine durchgeführt. Die Untersuchung erlaubt die exakte Bestimmung Ihres Lungenvolumens. Eine Vielzahl der bei der Bodyplethysmographie gemessenen atemphysiologischen Größen – wie ihr Atemwegswiderstand (zur Bestimmung der Atemwegsobstruktion), das Residualvolumen (z.B. erhöht bei Lungenemphysem) oder die totale Lungenkapazität (zum Ausschluss einer Restriktion) – sind mit anderen Messtechniken, wie zum Beispiel der Spirometrie, nicht bestimmbar.
Die inhalative Provokation mit Metacholin dient die Messung der bronchialen Reizschwelle mit Hilfe der Bodyplethysmographie. Das Medikament Metacholin wird in aufsteigender Dosierung inhaliert. Ein Abfall der forcierten Einsekundenkapazität (FEV1) von mindestens 20% erlaubt eine Abschätzung des Schweregrades der bronchialen Empfindlichkeit und erlaubt damit die Diagnose eines Asthma bronchiale.
In der Bronchospasmolyse wird der Einfluss eines Medikamentes auf die Reversibilität des Atemwegwiderstandes und die Verengung der Atemwege bei obstruktiven Lungenerkrankungen analysiert. Diese Untersuchung lässt Rückschlüsse auf die Differenzierung zwischen Asthma und COPD zu.
Die Messung der CO-Diffusionskapazität erlaubt Rückschlüsse auf den Gasaustausch. Sie ist ein Maß für die Fähigkeit, wie gut der eingeatmete Sauerstoff über das Lungenbläschen ins Blut transportiert und das im Körper gebildete Kohlendioxid (CO2) über die Lunge wieder abgeatmet wird. Bei einigen Lungenkrankheiten (z. B. der Lungenfibrose, Sarkoidose, Lungenemphysem, Lungeninfektionen) kann dieser Gasaustausch gestört sein. Die Abweichungen der CO-Diffusion lassen sich als Verlaufsparameter der jeweiligen Erkrankungen nutzen.
Nach Therapieeinleitung mit einem CPAP-Gerät können entsprechend der Leitlinie XY regelmäßige ambulante Kontrolluntersuchungen unter Therapie (in der Regel 1x/Jahr) durch unsere pneumologische Praxis erfolgen
Wir erklären Ihnen in unserer Praxis den Ablauf der Untersuchungen und wo genau Sie ein paar Stunden später zuhause vor dem Zubettgehen an einigen Stellen des Körpers Messfühler anbringen, mit denen wir etwas über Atmung, Atemgeräusche, Sauerstoffversorgung, Herzschlag, sowie nächtliche Körperbewegungen erfahren und Ihr Problem analysieren können.
Falls Sie nach Ihrem Aufenthalt ein Schlafgerät benötigen helfen wir dabei, dass Sie unkompliziert und schnell ein Therapiegerät für die häusliche Nutzung erhalten.
Wir sind spezialisiert auf die Bildgebung von Lungen- und Thoraxerkrankungen. Falls für eine spezielle pneumologische Fragestellungen eine Computertomographie oder Magnetresonanztomographie erforderlich ist, stellen wir Ihnen gerne eine Überweisung in eine Radiologie aus.
Selbstverständlich untersuchen wir den Sauerstoffgehalt in ihrem Blut und werden bei dem Nachweis der Unterversorgung eine Sauerstoff-Langzeittherapie initiieren.
Die einfach durchzuführende Messung von Stickstoffmonoxid (NO) in der Atemluft ermöglicht eine valide Abschätzung des Ausmaß der eosinophilen Entzündung der Atemwege. So zeigt sich ein erhöhter Wert für NO in der Atemluft bei starker und somit symptomatischer Entzündung der Atemwege bei eosinophilem Asthma bronchiale. Umgekehrt gilt, je besser das Asthma therapiert ist, desto niedriger ist der NO-Wert. Verglichen mit den bisherigen diagnostischen Methoden, ermöglicht die Einstellung des Asthma bronchiale nach dem NO-Wert eine Optimierung und damit meist Reduktion der Kortisondosis.
Leider wird die NO-Messung in der Atemluft durch die gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt. Es handelt sich somit um eine „IGEL“ Leistung (www.igel-monitor.de). Somit müssen wir Ihnen diese Messung leider mit 20€ in Rechnung stellen. Selbstverständlich erhalten Sie eine Quittung.
Wir bieten Ultraschalluntersuchungen der Lunge (Thoraxsonographie) an. Bei gegebenen Indikationen führen wir ultraschallgesteuerte Punktionen durch.